CD-Rezension der CD "Feelin´ Good"
von G.M. & the Bluesbusters
"Feelin' Good" - ein sehr überzeugendes Album, mit dem die Band nicht nur im südbayerischen Raum, sondern auch bundesweit für Aufsehen sorgen müsste.
Alle Achtung! Da haben sich „G.M.", was Georg Meier bedeutet, und seine Jungs ja mächtig ins Zeug gelegt. Denn der Titel der zweiten CD der Band aus dem Chiemgau ist Programm. Man fühlt sich tatsächlich pudelwohl mit diesen 13 Stücken, hinter denen der Texas-Blues als eine der Hauptquellen auszumachen ist. „Von rockigen Nummern im Stil der Fabulous Thunderbirds über Klassiker des frühen Johnny Guitar Watson bis hin zu Uptempo-Shuffles in der Tradition eines T-Bone Walker reicht das Repertoire."
So heißt es im Bandinfo, dazu kommen ein Piano-Boogie-Woogie, ein Saxofon-Jive, ein kleiner Schlenker ins Country-Fach.
Aber obwohl Georg Meier eine ganz vorzügliche Gitarre spielt und Andi Wagner einen versierten Pianisten abgibt, hat man immer das Gefühl, als sei hier die Band als Kollektiv eindeutig wichtiger als einer der Solisten. So tut zum Beispiel Saxofonist Bernd Schmid sehr viel für einen satten Hintergrund, der den Songs Fülle gibt und die nötige Durchschlagskraft verleiht.
Das Album ist knackig und transparent abgemischt, jede Einzelheit wird deutlich herausgearbeitet. Die Songs kommen sehr direkt und treffen den Hörer dort, wo es so richtig gut tut, nämlich im Bauch und in den Beinen. Knapp die Hälfte der Nummern stammt von Bandchef Georg Meier, der im Bereich der Melodik, Rhythmik und Harmonik auf durchaus raffinierte Weise immer wieder eigene Ideen einfließen lässt, statt auf bekannte Bluesklischees zurückzugreifen. Und wenn die Band Johnny Otis, Lee Roy Parnell und Ronnie Earl covert, erkennt man sehr schnell, dass hier eine Truppe am Werk ist, die auch weiß, wie spannende und abwechslungsreiche Arrangements auszusehen haben.
„Feelin' Good" - ein sehr überzeugendes Album, mit dem die Band nicht nur im südbayerischen Raum, sondern auch bundesweit für Aufsehen sorgen müsste. Verdient hätte sie es! (lei)
Pressekritik aus der Blues News Nr. 43, Oktober - Dezember 2005,
über die zweite Bluesbusters CD